Wir haben einen Neuen
Finanzanträge, Kulturgelder, Rechnungen abgleichen – kann das Spaß machen? Mit ein bisschen Idealismus sicherlich, behauptet der neue Kulturreferent.
Er ist 20 Jahre jung, studiert Politik und Gesellschaft sowie Psychologie im dritten Semester und wohnt in Bonn. Über den Hochschulsport betreibt er Yoga und mischt beim Uniradio mit. Und er ist seit dem 25. September dieses Jahres offiziell im Amt: Philipp Blanke ist neuer Kulturreferent.
Ins Referat für Kultur und studentische Initiativen ist Philipp ursprünglich über eine Freundin gekommen – Eva Nelles, die ehemalige AStA-Vorsitzende. Diese machte ihn auf die Projektstelle für das „festival contre le racisme” aufmerksam, für welche er nach erfolgreicher Bewerbung gemeinsam mit dem ehemaligen Kulturreferenten Christian Bender gearbeitet hat. Obwohl das Festival aufgrund von Problemen in der Verwaltung nicht hat stattfinden können, ist Philipp dem Referat treu geblieben und hat nun Christians Nachfolge als Kulturreferent angetreten. Am 25. September ist er vom Studierendenparlament einstimmig ins Amt gewählt worden. Unterstützt wird er dabei von den beiden MitarbeiterInnen im Referat Till Nollmann und Marlene Hobbs. Schwerpunktmäßig beschäftigt er sich seitdem mit bürokratischen Aufgaben – Finanzanträge und Kulturgelder verwalten, Rechnungen abgleichen. Geplant ist allerdings auch die Stärkung des Kulturreferats durch eigene Veranstaltungen, denn Philipps Ziel ist es, das Kulturreferat als solches zu führen und kein reines Verwaltungsreferat daraus werden zu lassen. So ist für den Zeitraum 26.11.13 – 06.12.13 die Ausstellung „Georgische Impressionen” angesetzt, in deren Rahmen georgische Kunstwerke im Wohnheim „Tillmannhaus” besichtigt werden können. Doch Philipp hat größere Pläne: Die Reform des Kulturplenums. Dort haben kulturell engagierte Hochschulgruppen die Möglichkeit, sich um finanzielle Förderung zu bewerben; Blanke möchte das Verhältnis zwischen kleinen und großen Kulturgruppen hierbei klären. Obgleich er etwa 12-14 Stunden wöchentlich daran arbeitet „dass generell alles funktioniert”, ist seine Sorge, dass aus der Reform letztlich nur ein Reförmchen werden könnte.
Die Motivation für seine Arbeit ist klar begründet: „Erstmal spielt Idealismus eine Rolle. Ich möchte nicht nur studieren, ich möchte mich einbringen.” Der Anspruch an sich selbst ist der Anspruch auf „saubere Arbeit und keine Schluderei – pragmatisch, realistisch und nüchtern.” Als ins Amt Gewählter verspürt er eine „Verpflichtung den anderen gegenüber, auch wenn das ziemlich pathetisch klingen mag.” Er ist sich der Verantwortung bewusst, mit studentischen Geldern zu hantieren und sieht den AStA nicht als Selbstbedienungsladen an: „Ich habe Demut vor dem Amt!”